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Oktoberfest 2024 in Zahlen: Sind die Wiesn-Veranstalter zufrieden?

Das Oktoberfest 2024 ist vorbei und wie jedes Jahr bleibt die Frage im Raum, ob die Veranstalter zufrieden sind. Hat die Wiesn ihren Erfolg ausgebaut oder gab es Rückschläge? Fast jedes Jahr ist von neuen Rekorden in allen Bereichen des größten Volksfestes der Welt zu lesen, weshalb sich diese Frage auch in diesem Jahr stellt. 

Zahlen, Daten und Fakten zeigen, dass sich vieles wie gewohnt um Bier, Gäste und die berüchtigten Sicherheitsfragen dreht, doch es gibt auch einige Überraschungen. Ob die Wiesnwirte wirklich zufrieden sind und wie sich die wichtigsten Zahlen in diesem Jahr präsentieren, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Besucherzahlen: Kein Rekord, aber immer noch beeindruckend

Mit 6,7 Millionen Besuchern hat das Oktoberfest 2024 keine neuen Rekorde aufgestellt, doch die Zahlen sind beeindruckend, vor allem im Kontext des Vorjahres, in dem mit 7,2 Millionen Besuchern ein Rekord verzeichnet wurde. Warum also keine neuen Höhenflüge in diesem Jahr? Mehrere Faktoren kommen ins Spiel und beeinflussen die Menge an Besuchern der Wiesn. 

Zunächst könnte das Wetter eine Rolle gespielt haben. Zwar gab es viele schöne Tage, doch einige kühlere und regnerische Phasen haben möglicherweise Besucher vom spontanen Wiesn-Besuch abgehalten. Anders als im Vorjahr, wo die Temperaturen teils über 25 Grad stiegen und für beste Biergartenstimmung sorgten, blieb das Wetter 2024 nicht ganz so konstant einladend, doch auch ohne Rekordbesuch blieb die Theresienwiese gut gefüllt.

Eine weitere mögliche Ursache für die leicht rückläufigen Besucherzahlen könnte das Preisniveau sein. Die Wiesn ist bekannt dafür, dass die Preise stetig anziehen, und das Jahr 2024 war da keine Ausnahme. Die Maß Bier bewegte sich zwischen 13 und 15 Euro, je nach Zelt. Für einige könnte das die Hemmschwelle erhöht haben, mehrmals zu kommen oder sich generell den Spaß zu gönnen. Vor allem, weil die Inflation immer noch viele Menschen an bestimmten Ausgaben hindert. Dazu zählen Spaßausgaben, worunter auch die Wiesn fällt. Jedoch bewegen sich die Zahlen immer noch auf einem sehr guten Niveau, wenn man diese mit anderen Jahren vergleicht. 

Dass die Besucherzahlen in diesem Jahr als großer Erfolg gewertet werden können, zeigt die folgende Auflistung der historischen Besucherzahlen der Wiesn:

  • 2024: 6,7 Millionen
  • 2023: 7,2 Millionen
  • 2022: 5,7 Millionen
  • 2021: Abgesagt (COVID-19)
  • 2020: Abgesagt (COVID-19)
  • 2019: 6,3 Millionen
  • 2018: 6,3 Millionen
  • 2017: 6,2 Millionen
  • 2016: 5,6 Millionen
  • 2015: 5,9 Millionen

Der Bierkonsum – stabil, aber mit leichtem Rückgang

Bier und Wiesn – das gehört zusammen wie Brezn und Obazda. 2024 wurden etwa 7 Millionen Maß Bier ausgeschenkt, was einem kleinen Rückgang im Vergleich zu den 7,2 Millionen Maß im Jahr 2023 entspricht. Dieser Rückgang spiegelt die leicht gesunkene Besucherzahl wider, was jedoch kein Grund zur Sorge für die Veranstalter war. Trotz dieser marginalen Abnahme ist das Oktoberfest weiterhin das Bier-Event schlechthin.

Interessanterweise zeigte sich auch ein Trend zu alkoholfreien Getränken. Der Anteil alkoholfreier Biere liegt konstant bei etwa 4 bis 5 Prozent des Gesamtausschanks. Das mag auf einen wachsenden Trend zur bewussteren Ernährung und auf Alkoholkonsum hinweisen – oder einfach darauf, dass manche Besucher nach der dritten Maß etwas „leichter“ weitermachen wollen.

Video: Ich esse ALLES auf dem Oktoberfest 2024! ??

Essen auf der Wiesn – ein boomendes Geschäft

Wenn es etwas gab, was die Wirte wirklich erfreute, dann war es der Umsatz bei den Speisen. Ein Plus von 9 % im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass die Gäste 2024 besonders hungrig waren. Egal ob Hendl, Brezn oder Schweinshaxendie Klassiker gingen wie eh und je über die Tische. Besonders die kleinen Festzelte und Stände profitierten vom steigenden Speisenkonsum.

Was ist der Grund für diesen Zuwachs? Eine Erklärung könnte in der steigenden Zahl an Familienbesuchen liegen. Eltern, die mit ihren Kindern kommen, tendieren dazu, etwas mehr für Essen auszugeben, vor allem bei den steigenden Preisen für die Wiesn-Klassiker. Hinzu kommt, dass das Essen auf dem Oktoberfest zu einem Erlebnis gehört, das genauso fest zum Besuch gehört wie die Fahrgeschäfte und die Musik.

Auch der Trend zu neuen, innovativen Angeboten macht sich bemerkbar. Einige Wirte setzen mittlerweile auf vegane und vegetarische Gerichte, die erstaunlich gut angenommen werden. Zwar dominieren immer noch die Fleischgerichte, doch der Wandel zeigt sich auch hier.

Sicherheit: Weniger Vorfälle, weniger Krugklau

Die Sicherheit ist jedes Jahr ein Thema auf der Wiesn, und 2024 gab es erfreuliche Nachrichten, denn die Zahl der Straftaten sank um ganze 25,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Zahl der Körperverletzungen ging zurück, von 130 Fällen im Vorjahr auf 89 Fälle in diesem Jahr. Der gefürchtete „Maßkrug-Angriff“, bei dem Bierkrüge als Waffe eingesetzt werden, kam ebenfalls seltener vor. So wurden nur acht Fälle gemeldet, verglichen mit 18 im Vorjahr.

Ein weiterer Aspekt der Sicherheit ist der Krugklau, eine beliebte „Trophäenjagd“ unter den Wiesn-Besuchern. Auch hier gab es 2024 weniger Fälle. 98.000 Krüge wurden an den Ausgängen sichergestellt – ein Rückgang gegenüber den 115.600 des Vorjahres.

Besonders hervorzuheben ist die Stimmung auf der Wiesn, die laut der Münchner Polizei insgesamt „entspannt“ war. Das spricht dafür, dass sich die verstärkten Sicherheitsvorkehrungen und die intensiveren Einlasskontrollen ausgezahlt haben. Weniger Chaos, mehr Gemütlichkeit – eine Entwicklung, die den Veranstaltern sicher gut gefallen hat.

Jede Menge Arbeit für das Fundbüro 

Das Fundbüro der Wiesn ist Jahr für Jahr ein Ort der kuriosesten Geschichten. 2024 wurden hier etwa 3.500 Fundsachen abgegeben. Neben den Klassikern wie Geldbörsen, Schlüsseln und Handys tauchten auch einige skurrile Gegenstände auf: 16 Lederhosen-Träger, Handschellen und eine zahnmedizinische Knirschschiene. Man darf sich fragen, wie jemand auf einem der größten Volksfeste der Welt so etwas verliert.

Witzige Geschichten und verlorene Objekte sind ein fester Bestandteil des Oktoberfest-Flairs. Aber es zeigt auch, dass die Wiesn eine Veranstaltung ist, bei der Menschen nicht nur viel Spaß haben, sondern gelegentlich auch ein paar Dinge aus den Augen verlieren – sei es im Rausch oder im Trubel der Menschenmengen.

Die musikalische Seite der Wiesn – kein klarer Wiesn-Hit

Musik gehört zur Wiesn wie Bier. Doch 2024 fehlte ein klarer „Wiesn-Hit“. Anders als in früheren Jahren, in denen Songs wie „Layla“ oder „Sweet Caroline“ die Stimmung beherrschten, war die musikalische Landschaft diesmal vielseitiger. Lieder wie „Shake it Off“ von Taylor Swift oder „Viva la Vida“ von Coldplay wurden oft gespielt, aber der eine Song, der alle zum Mitsingen brachte, blieb aus.

Vielleicht ist das ein Zeichen der Zeit. Die Wiesn entwickelt sich weiter, und auch die Musik wird internationaler und vielfältiger. Traditionelle Blasmusik bleibt natürlich der Kern, aber moderne Hits finden zunehmend ihren Weg in die Zelte.

Das Oktoberfest 2024 war, wie immer, ein internationales Spektakel. Besucher aus den USA, Italien, Frankreich und vielen anderen Ländern strömten auf die Theresienwiese. Die Mehrheit der Gäste kam jedoch weiterhin aus München und Umgebung. Doch die Internationalität ist ein wichtiger Faktor, der das Oktoberfest zu dem macht, was es ist: ein Fest, das weltweit seinesgleichen sucht. TIPP: Ferienunterkünfte in Bayern sind immer schnell ausgebucht, deshalb ist es ratsam eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus in München und Umgebung frühzeitig zu buchen!

Interessant ist, dass das Wetter auch hier eine Rolle spielt. Vor allem an den Wochenenden mit besonders sonnigen Tagen war ein starker Zuwachs an Touristen zu verzeichnen. Es scheint, dass viele den spontanen Trip nach München mit dem schönen Wetter verbanden, um das größte Volksfest der Welt mitzuerleben.

Innovationen und Neuerungen: Ein digitales Buchungsportal

2024 brachte auch eine technische Neuerung auf die Wiesn, denn erstmals wurde ein offizielles Buchungsportal eingeführt, über das Gäste ihre Tische in den Zelten reservieren konnten. Diese Plattform sollte nicht nur den Gästen das Leben erleichtern, sondern auch den Schwarzmarkt eindämmen, auf dem oft überteuerte Reservierungen verkauft werden.

Das Portal erwies sich als Erfolg: Täglich gab es über 80.000 Aufrufe, und die meisten Tische waren binnen weniger Minuten vergriffen. So hat die Wiesn gezeigt, dass Tradition und Moderne durchaus Hand in Hand gehen können.

Ein gelungenes Fest trotz verpasstem Rekord

Insgesamt war das Oktoberfest 2024 ein Erfolg. Die etwas geringere Besucherzahl und der leicht gesunkene Bierkonsum taten dem Spaß und der Stimmung keinen Abbruch. Die Veranstalter konnten auf eine harmonische Wiesn blicken, bei der die Sicherheitslage entspannter war, der Umsatz bei den Speisen stieg und das internationale Flair weiterhin die besondere Atmosphäre ausmachte.

Man könnte sagen, das Oktoberfest 2024 war vielleicht kein Rekordfest, aber es war eines, das den Veranstaltern viel Grund zur Zufriedenheit gab. Eine Wiesn voller Geschichten, guter Umsätze und einer Atmosphäre, die mehr nach Gemütlichkeit als nach Massenandrang schmeckte. Es braucht nicht jedes Jahr neue Rekorde und noch höhere Umsätze, damit die Wiesnwirte zufrieden sind, sondern es ist eher eine solide und verlässliche Wiesn das Maß aller Dinge.

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