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Neues Schloss Herrenchiemsee – das Bayerische Versailles
Neben den beiden Schlössern Neuschwanstein und Linderhof zählt ein weiteres Bauprojekt Ludwigs II. zu den absoluten Top-Highlights ganz Deutschlands: das Neue Schloss Herrenchiemsee.
Über 350.000 Besucher bestaunen pro Jahr das ‚Bayerische Versailles‘, das auf der Insel Herrenchiemsee mitten im Chiemsee errichtet wurde. Auf der autofreien Insel können Sie während Ihres Ferienhaus-Urlaubs in Bayern auch das sogenannte ‚Alte Schloss‘, ein ehemaliges Kloster, besuchen. Umgeben vom tiefen Blau des ‚Bayerischen Meeres‘ und eingebettet in ein traumhaft schönes Alpenpanorama, bietet die ca. 230 ha große Herreninsel zudem die ideale Kulisse für entspannte Wanderungen. Herrenchiemsee können Sie ausschließlich mit dem Pendelverkehr der Personenschifffahrt erreichen, die vorwiegend von Gstadt und Prien am Chiemsee aus startet.
Nach dem Willen des ‚Kini‘ sollte das Neue Schloss Herrenchiemsee zu einem ‚Tempel des Ruhmes‘ für seinen Namensvetter, nämlich Ludwig XIV. von Frankreich, werden. Eindeutiges Vorbild war Versailles, das weltberühmte Schloss des sogenannten ‚Sonnenkönigs‘.
Bei Ihrer Führung müssen Sie unbedingt die außerordentlich prunkvollen Paraderäume bewundern, wie z. B. das große Treppenhaus, die beiden Vorzimmer, das Paradeschlafzimmer sowie die Große Spiegelgalerie. Keiner der Räume wurde jedoch von Ludwig II. persönlich genutzt. Sie sollten lediglich als begehbares Denkmal dienen. Neben dem tatsächlich als Wohnung des Königs gedachten Kleinen Appartement dürfen Sie aber auch das im Südflügel untergebrachte Museum nicht verpassen, das dem königlichen Bauherren gewidmet ist. Der 42 ha große Schlosspark, der ebenfalls in Anlehnung an die Versailler Schlossanlage gestaltet wurde, wird mit Sicherheit nicht nur die Naturfreunde unter Ihnen zu entspannenden Spaziergängen verlocken.
Video: Führung durch das Schloss Herrenchiemsee
Im Goldglanz der Spiegel …
Nachdem der bayerische Märchenkönig im Jahre 1873 die Herreninsel im Chiemsee erworben und ein Jahr darauf Schloss Versailles besichtigt hatte, nahm er das ambitionierte Projekt Neues Schloss Herrenchiemsee in Angriff. Gedacht war es als Denkmal für die französischen Bourbonenkönige, allen voran seinen Namensvetter Ludwig XIV., sowie als eigene private Residenz. Nach der Grundsteinlegung im Mai 1878 begann zunächst der Architekt Georg von Dollmann mit der Umsetzung, die ab 1884 von Julius Hofmann fortgeführt wurde.
Während der Bauphase hielt sich der König nur sporadisch für einige Tage in einer kleinen Wohnung im Alten Schloss Herrenchiemsee auf. Und selbst nach der Fertigstellung seiner privaten Wohnräume im neuen Schloss im Jahre 1885 war sein Aufenthalt nur von kurzer Dauer. Schließlich endeten die Arbeiten mit Ludwigs frühem Tod 1886, wodurch sein ehrgeiziges und aufwendiges Projekt in weiten Teilen unvollendet blieb. Entgegen seinem Willen wurde die Anlage bereits wenige Wochen nach seinem Tod für die Öffentlichkeit zur Besichtigung freigegeben.
Im Gegensatz zu den prachtvoll ausgestatteten Innenräumen vermittelt der in einfachen Grundformen gehaltene Außenbau einen eher strengen Eindruck. Das insgesamt dreigeschossige Gebäude besitzt drei quaderförmige Flügel, die in der Form eines Hufeisens einen Ehrenhof umgeben, wobei die etwa 100 m breite Gartenfassade im Stil des klassizistischen Barocks gestaltet ist. Von den unter König Ludwig II. fertiggestellten Innenräumen, die Sie ausschließlich im Rahmen einer Führung bewundern können, befinden sich fast alle in der sogenannten Beletage, also dem mittleren Stockwerk des Schlosses. Das als Attikageschoss ausgeführte oberste Stockwerk sowie das Erdgeschoss blieben hingegen mit wenigen Ausnahmen als Rohbau ohne jegliche Ausstattung.
Die Besichtigung der rund 20 Räumlichkeiten beginnt im Vestibül, wo Ihnen sogleich die große Pfauenskulptur ins Auge stechen wird. Über das Prunktreppenhaus gelangen Sie dann zunächst in das 1. Obergeschoss mit den außerordentlich repräsentativ gestalteten Paraderäumen, die das Herzstück des Schlosses bilden.
Dazu gehören z. B. das Erste wie auch das Zweite Vorzimmer, das aufgrund der breitovalen Fenster auch ‚Ochsenaugen-Saal‘ genannt wird. Das Paradeschlafzimmer stellt hinsichtlich Größe und überbordender Dekoration sogar das französische Vorbild in den Schatten. Top-Highlight und krönender Abschluss der Paraderäume stellt ohne Frage die überwältigende Große Spiegelgalerie dar, die immer wieder als festlicher Rahmen für Konzertveranstaltungen sowie als historische Kulisse für Filmproduktionen dient. Mit den 17 großen Wandspiegeln, 33 Deckenlüstern, 44 Standkandelabern, den goldverzierten Stuckarbeiten, Deckengemälden, Marmorbüsten und Statuen wird Ihnen der riesige Saal schier den Atem rauben.
Rokokopracht mit Tischlein-deck-dich
Im Mittelgeschoss des Nordflügels liegt schließlich das im Vergleich zu den Paradezimmern fast intim wirkende Kleine Appartement. Es ist im Stil des Neorokoko gehalten und sollte als eigentliche Wohnung des Königs dienen. Neben den 3 großen Zimmern, wie dem Schlaf-, dem Arbeits- sowie dem Speisezimmer, finden sich dort noch Kabinette, Durchgangsräume und das über eine Geheimtreppe erreichbare Marmorbad nebst Ankleidezimmer.
Und wie bereits in den Schlössern Neuschwanstein und Linderhof ließ es König Ludwig II. auch in Herrenchiemsee nicht an modernem Komfort fehlen. So ist das Schloss z. B. mit einer Heißluft-Zentralheizung ausgestattet. Das Speisezimmer beeindruckt mit der berühmten, mechanisch betriebenen Tischlein-deck-dich-Vorrichtung, mit deren Hilfe der menschenscheue Monarch ungestört dinieren konnte.
Wenn Sie von all der Pracht noch nicht erschlagen sind und noch mehr über Leben und Wirken Ludwigs II. erfahren wollen, dann empfehlen wir Ihnen das König Ludwig II.-Museum im Südflügel, das 1987 eröffnet wurde. Frische Luft, Ruhe und Entspannung finden Sie anschließend beim gemütlichen Flanieren durch den Schlosspark. In den Gärten, die in Anlehnung an die Versailler Parkanlagen gestaltet und wie das Schloss jedoch nicht fertiggestellt wurden, sollten Sie keinesfalls die eindrucksvollen Brunnen und Wasserspiele verpassen.
Sehenswert sind ebenfalls die mit Blumenrabatten geschmückten Rasenparterres sowie der in Richtung See angelegte gewaltige Stichkanal. Haben Sie Lust auf weitläufigere Wanderungen, dann lassen Sie sich doch einfach durch den umliegenden, reich bewaldeten Naturpark treiben. Die schönen Wege belohnen Sie mit herrlichen Aussichten auf den Chiemsee, die Fraueninsel sowie die Voralpen des Chiemgaus.
Das Neue Schloss Herrenchiemsee (83209 Herrenchiemsee) können Sie täglich besuchen: vom 30. März bis Ende Oktober von 9.00-18.00 Uhr und von Ende Oktober bis zum 29. März von 9.40-16.15 Uhr. Bitte beachten Sie dabei, dass Sie die Eintrittskarten nicht am Schloss, sondern ausschließlich an der Kasse im Besucher-Informationszentrum (BIZ) beim Schiffsanlegesteg erwerben können. Oder Sie buchen bereits im Voraus über die Schloss- und Gartenverwaltung Herrenchiemsee Eintrittskarten mit festen Einlasszeiten. Die Räumlichkeiten des Neuen Schlosses sind ausschließlich im Rahmen von Führungen zu besichtigen, die jeweils eine gute halbe Stunde dauern.
Die Wasserspiele im Schlosspark sind in der Sommersaison, von Anfang Mai bis zum 3. Oktober, in Betrieb.
Bei Ihrer Anreise mit dem PKW fahren Sie zunächst nach Prien am Chiemsee und folgen am Kreisverkehr der Beschilderung ‚Chiemsee‘ bzw. ‚Königsschloss‘ bis zum (kostenpflichtigen) Parkplatz. Von Prien / Stock aus nehmen Sie dann eines der Schiffe zur Herreninsel. Bei der Anreise mit dem Zug fahren Sie ebenfalls zuerst nach Prien. Von dort aus gibt es in der Sommersaison eine Verbindung mit der Chiemsee-Bahn zur Schiffsanlegestelle Prien / Stock. Ansonsten ist der Anlegesteg zu Fuß in ca. 30 Minuten zu erreichen. Am Alten Schloss angekommen, führt Sie ein gemütlicher Spaziergang zum Neuen Schloss. Lieben Sie es stilvoller, dann können Sie in den Sommermonaten auch die Pferdekutschen nutzen, die an der Anlegestelle auf Sie warten.