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Der Englische Garten – das grüne Herz Münchens
Mit einer Fläche von ca. 375 ha und einem Wegenetz von rund 80 km Länge präsentiert sich im Nordosten der bayerischen Landeshauptstadt München eine der größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt: der Englische Garten. Ca. 3,5 Millionen Besucher aus aller Herren Länder entspannen sich alljährlich in der berühmten grünen Oase.
Kein Wunder, denn der am Westufer der Isar gelegene ‚Volkspark‘ hat für jeden Geschmack etwas zu bieten: Weitläufige Wiesen, anmutige Wege, stille Wälder sowie idyllische Seen und Bäche lassen die Herzen aller Naturfreunde und Erholungsuchenden höherschlagen.
Und auch die Freizeit-Sportler finden zu jeder Jahreszeit ihre geeigneten Refugien. Aber auch Kulturinteressierten bietet der Park mit seinen einzigartigen Plätzen und Bauwerken wie z. B. dem Chinesischen Turm sowie seinen kulturellen Events ganzjährig beste Unterhaltung.
Und in den Restaurants und Biergärten im und um den Park herum werden nicht nur Ferienhaus-Urlauber mit leckeren Spezialitäten und einer erfrischenden Maß Bier verwöhnt ...
Die Gründung des Englischen Gartens verfügte Kurfürst Karl Theodor per Dekret im Jahre 1789. Die Anregung dazu gab jedoch der aus den USA stammende bayerische Kriegsminister Benjamin Thompson, demzufolge der Park „nicht bloß einem Stande, sondern dem ganzen Volke zugutekommen“ solle.
Während Thompson somit auch die Leitung für das grüne Projekt erhielt, übernahm der bedeutende Schwetzinger Hofgärtner Friedrich Ludwig von Sckell die Ausführung. Bei ihrer Eröffnung am 1. April 1792 umfasste die Parkanlage im Wesentlichen nur den heutigen südlichen Teil. Erst in den Jahren 1798 bis 1804 wurde sie schließlich um den als Hirschau bezeichneten nördlichen Teil erweitert.
Heutzutage durchschneidet der Isarring, ein Teilstück des Mittleren Rings, den Park. Seine 4 Fahrbahnen trennen den belebteren und zur Innenstadt gelegenen südlichen Bereich mit den bekannten Sehenswürdigkeiten von der nördlich gelegenen stilleren und von Wäldern geprägten Hirschau.
Eine geplante Untertunnelung des Isarrings zur Wiederherstellung der ursprünglichen Einheit wird wohl noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Bis dahin können Sie u. a. über die Fußgängerbrücke am Kleinhesseloher See gefahrlos von einem Teil in den anderen gelangen.
Video: Englischer Garten
Bayerische Lebensart am Chinesischen Turm
Eine der bei Einheimischen wie Auswärtigen beliebtesten Sehenswürdigkeiten mitten im Englischen Garten ist der sogenannte ‚Chinesische Turm’. In den Jahren 1789/90 von dem Architekten Joseph Frey entworfen und unter Leitung von Johann Baptist Lechner errichtet, ist der 25 m hohe fünfstöckige Holzbau im kaiserlich chinesischen Stil der doppelt so hohen ‚Großen Pagode‘ im Londoner Schlossgarten Kew Garden nachempfunden.
Deren Vorbild war wiederum eine Majolikapagode in Peking. Um dem Chinesischen Turm herum ist bayerisches Lebensgefühl in seiner reinsten Form angesagt. Hier müssen Sie einfach im Biergarten zu zünftiger Marschmusik ein leckeres Brathendl oder einen köstlichen Steckerlfisch genießen – eine gepflegte Maß Bier gehört selbstredend dazu.
Aber auch den Nachwuchs erwartet jede Menge Spaß – den garantieren das historische Kinderkarussell im Stil der Biedermeierzeit mit typischer Walzenorgel-Musik sowie der angrenzende kleine Spielplatz nördlich des Turms.
Weitere Highlights erleben Sie am Chinesischen Turm u. a. in der Adventszeit mit dem kleinen romantischen Christkindlmarkt oder dem Kocherlball.
Die größte Tanzveranstaltung in München, die alljährlich im Juli früh morgens von 6.00-10.00 Uhr stattfindet, lockt regelmäßig ca. 15.000 Besucher an, viele davon in Trachtenkleidung und traditionellen Kostümen.
Wollen Sie sich über das riesige Gelände des Englischen Gartens einen guten Überblick verschaffen, dann bietet der berühmte 16 m hohe und im Jahre 1836 vollendete Monopteros die beste Gelegenheit dazu. Leo von Klenze errichtete den tempelartigen Rundbau im klassizistisch-griechischen Stil auf einem künstlichen Hügel und einem 15 m hohen Sockelfundament.
Von hier aus genießen Sie einen wundervollen Ausblick über die südliche Parklandschaft sowie die Skyline der Münchner Innenstadt. Die Monopteros-Hänge werden übrigens im Winter ‚zweckentfremdet’ – denn nach ausreichend Schneefall finden dort die jungen Rodelfans ihr geeignetes Abfahrtsgelände ...
Doch der Park bietet natürlich noch weitere sehenswerte Bauten, so das klassizistische Rumfordschlössl von 1791 in der Nähe des Chinesischen Turms, das heute als Natur- und Kultur-Treffpunkt für Kinder und Jugendliche dient, sowie das 1972 entstandene Japanische Teehaus ‚KanShoAn‘ am Südende des Parks.
Auf einer kleinen Insel im Schwabinger Bach gelegen, werden hier regelmäßig traditionelle japanische Teezeremonien abgehalten. Die Sckell-Säule, das Rumford- und das Werneck-Denkmal erinnern hingegen an die Väter und Gestalter des beliebten Parks.
Surf-Action auf der Eisbachwelle
Dass der Englische Garten neben seinen Sehenswürdigkeiten selbstverständlich auch ein Eldorado für alle Erholungsuchenden und Freizeitsportler ist, werden Sie in Ihrem Bayern Urlaub schnell feststellen.
So lädt ein weitläufiges Wegenetz mit über 100 Brücken und Stegen zu geruhsamen Spaziergängen oder schweißtreibenden Jogging- und Rad-Touren ein. 12 km davon sind zudem als Reitwege gekennzeichnet und verführen zu Ausritten oder romantischen Kutschfahrten.
Und das Beste: Alle Grünflächen dürfen betreten und als Liege- und Freizeitwiesen genutzt werden. Zu den beliebtesten zählen übrigens die Große Karl-Theodor-, die Schönfeld-, und die Werneckwiese sowie der Hirschanger im Süd- und die Schwabinger Bucht im Nordteil.
Die Schönfeldwiese und die Schwabinger Bucht sind dabei offiziell für FKK-Fans freigegeben. Auch ihren sportlichen Aktivitäten sind in diesem grünen Paradies keine Grenzen gesetzt: Kicken, Frisbee und Slacklining können Sie hier ebenso in vollen Zügen genießen wie ausgefallenere Sportarten – z. B. Quidditch oder Hurling. Für die anschließende Entspannung sorgt dann ein gemütliches Picknick.
Vielleicht haben Sie sogar das Glück, dabei den Klängen einer spontanen Jam-Session lauschen oder – meist im nördlichen Teil des Parks – den körperbewussten Schönheiten beim Yoga oder Thai Chi zusehen zu können.
Eine ganz besondere Publikumsattraktion hat inzwischen sogar internationalen Bekanntheitsgrad erlangt: die Münchner City-Surfer-Szene, die Sie das ganze Jahr über an und auf der Eisbachwelle beobachten können.
Der actionreiche Hotspot am südlichen Ende des Englischen Gartens ist nicht zu verfehlen. Halten Sie einfach nach den zahlreichen Zuschauern Ausschau, die die Brücke der Prinzregentenstraße gleich in der Nähe des Hauses der Kunst bevölkern. Die große stehende Wasserwelle des Eisbachs ist aber nur etwas für die wagemutigsten und abgehärtetsten Profis, die hier ihre einmaligen Surf-Kunststücke vorführen.
Etwas ruhiger und beschaulicher geht es dann am Wasserfall zu, der sich ganz in der Nähe am Abzweig des Schwabinger Bachs befindet. Der Oberstjägermeisterbach hingegen speist den an der Grenze zur Hirschau liegenden Kleinhesseloher See. Dieser 8,64 ha große See mit seinen drei Inseln wurde im Jahr 1803 angelegt und lädt zu einer gepflegten Fahrt mit dem Ruder- oder Tretboot ein. In den Wintermonaten ist das zugefrorene Gewässer der perfekte Ort zum Schlittschuhlaufen oder Eisstockschießen.
Der Englische Garten ist bei freiem Eintritt ganzjährig geöffnet und am besten mit dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) erreichbar. An der Westseite eigenen sich vor allem die U-Bahn-Linien U3/U6 mit den Haltestellen Universität, Giselastraße, Münchner Freiheit, Dietlindenstraße, Nordfriedhof, Alte Heide und Studentenstadt. An die Südseite gelangen Sie mit der U4/U5 ab Haltestelle Lehel Richtung Haus der Kunst, sowie mit der Bus-Linie 100, Haltestelle Nationalmuseum. An der Ostseite nehmen Sie, wenn Sie z. B. zum Chinesischen Turm möchten, den Bus bis zur gleichnamigen Haltestelle, oder die Tramlinie 16/36 bis zur Tivolistraße.