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Nationalpark Bayerischer Wald – ‚Natur Natur sein lassen‘
Mit seinen riesigen Beständen an Tannen, Buchen und Fichten, seinen imposanten Gipfeln, seinen zahllosen Schluchten, seinen Mooren, Bächen, Seen und Weiden wird Sie der Nationalpark Bayerischer Wald begeistern.
Hinzu kommt eine äußerst vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die in einem der faszinierendsten Großschutzgebiete Europas ihre Heimat gefunden hat. Zudem ist der Nationalpark Bayerischer Wald der erste und älteste Nationalpark Deutschlands überhaupt.
Gegründet wurde der Park, der sich entlang der bayerisch-tschechischen Grenze zwischen Bayerisch Eisenstein im Landkreis Regen und Mauth im Landkreis Freyung-Grafenau erstreckt, im Oktober 1970.
In dem seit 1997 auf knapp 25.000 Hektar erweiterten Gebiet werden Sie in Ihrem Ferienhaus in Bayern vor allem seltene, vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten bewundern können. Es gilt der Leitsatz ‚Natur Natur sein lassen‘, nach dem sich die Natur frei und fast ohne menschliche Eingriffe entwickeln soll.
In dem riesigen Park finden jährlich ca. 1,3 Millionen Naturfreunde Ruhe und Erholung. Vor allem die vielen Waldgebiete inklusive der Hochlagen, z. B. des Großen Rachel, des Lusen und des Großen Falkenstein, laden im Sommer zu schönen Wanderungen oder Erlebnisfahrten mit dem Rad ein.
In der kalten Jahreszeit locken abwechslungsreiche Langlauf-Touren und Schneeschuhwanderungen. Unbedingt erkunden sollten Sie die informativen Lehr- und Erlebnispfade, wie z. B. den Baumwipfelpfad oder den Urwald-Erlebnisweg. Empfehlenswert sind zudem die Ausstellungen in den Nationalparkzentren sowie die weiträumigen Tierfreigelände.
Ganzjährig stattfindende Führungen und Veranstaltungen runden das mannigfaltige Angebot ab. Da ein weitgehend autofreier Tourismus angestrebt wird, können Sie auf Ihrer Fahrt zum Park oder auf Ihren Wegen innerhalb des Geländes mit der Waldbahn und den sogenannten Igelbussen des Nationalpark-Verkehrskonzeptes Bayerischer Wald ganz einfach zu Ihrem Ziel kommen.
Video: Bayerischer Wald
Vom ‚Baumwipfelpfad‘ zu Wolf und Braunbär
Die einzigartigen Lebensräume des Parks lassen sich allerdings am besten zu Fuß erkunden. Egal, ob Sie nur kurze Trips oder ausgiebige Touren planen – das ca. 350 km lange, bestens markierte Wanderwegenetz hält die geeigneten Routen für Sie bereit, z. B. Rund-, Strecken- oder Fernwanderwege sowie kurze Erlebnispfade. Und selbstverständlich stehen auch in der kalten Jahreszeit zahlreiche geräumte oder gewalzte Winterwanderwege zur Verfügung.
Besonders beliebt sind die Gipfelwanderungen, z. B. auf den 1.453 m hohen Großen Rachel, in dessen Nähe auch die kleine Rachelkapelle und der einzige natürliche Bergsee im Park, der Rachelsee, lockende Ziele darstellen.
Wollen Sie den ca. 1.375 m hohen Felsgipfel des Lusen besteigen, dann belohnt ein schöner Rundblick alle Mühen. Anschließend können Sie direkt unterhalb im Lusenschutzhaus Hunger und Durst stillen. Unvergessliche Naturerlebnisse erwarten Sie ebenfalls bei Ihren Erkundungen rund um den 1.315 m hohen Großen Falkenstein. Hier können Sie u. a. die Urwaldgebiete Höllbachgspreng mit seinem Kaskaden-Wasserfall sowie Mittelsteighütte am Zwieslerwaldhaus mit mächtigen alten Tannen, Buchen und Fichten bestaunen.
Ein weiterer herrlicher Erlebnisweg ist der 1,3 km lange Baumwipfelpfad in Neuschönau, der sogar zum eigentlichen Wahrzeichen des Bayerischen Waldes avancierte. Sind Sie nämlich am Ziel angekommen, wird Sie die Aussicht von der 44 m hohen Plattform des Baumturms überwältigen. Hier blicken Sie über die schier endlosen Wälder des Nationalparks und des Bayerischen Walds bis hin zu den Alpen.
Auf verschiedenen ‚Schachten‘-Wanderwegen im Arberland erkunden Sie wiederum die hochgelegenen waldfreien und blumenreichen Weidenflächen mit Regen- bzw. Hochmoorgebieten, die wichtige Lebensräume für seltene Vogel-, Reptilien-, Insekten- und Fledermausarten sind.
Übrigens konnten im Nationalpark viele seltene bzw. vom Aussterben bedrohte Tierarten erhalten bzw. wieder angesiedelt werden. So finden Sie auf Ihrer aufregenden Foto-Safari traumhafte Motive: Luchs, Biber, Fischotter, Auerhuhn, Wanderfalke oder Habichtskauz. Ebenso werden Elche und Wölfe wieder vermehrt gesichtet.
Bei den Pflanzen können Sie sich auf den Ungarischen Enzian, die Alpenrose, die Berg-Soldanelle, verschiedene Moos-Arten oder die Vierteilige Mondraute aus der Gattung der Rautenfarne freuen. Sollten Sie im freien Gelände jedoch einmal kein Glück haben, die scheuen Tiere vor die Linse zu bekommen, werden Sie in den Tierfreigeländen der Nationalparkzentren Lusen bei Neuschönau oder Falkenstein in Ludwigsthal ganz sicher fündig. Hier erwarten Sie Braunbär, Wildschwein, Wildkatze, Rothirsch, Wisent und Uhu zu einer gelungenen Fotosession.
Traumlandschaften und Erlebnispfade
Der Nationalpark lässt sich aber selbstverständlich auch mit dem Fahrrad bestens erkunden. So können Sie mit dem klassischen Fahrrad wie mit dem E-Bike in die Schönheiten der Landschaft eintauchen – das über 200 km lange und bestens markierte Radwegenetz hält jede Menge faszinierender Routen bereit.
Mountainbike-Touren mitten durchs Gelände sind allerdings streng verboten. In den kalten Monaten des Jahres steht Ihnen nach ausreichendem Schneefall vor allem in den Orten Finsterau, Zwieslerwaldhaus und Neuschönau-Waldhäuser ein ca. 80 km langes, gut präpariertes Loipennetz für abwechslungsreiche Touren zur Verfügung.
Neben den Lehr- und Erlebnispfaden hat der Nationalpark mit dem Waldspielgelände in Spiegelau eine weitere Attraktion für die ganze Familie zu bieten. Auf dem insgesamt 50 ha großen und aufwendig gestalteten Areal sorgen vor allem die 10 Stationen auf dem 2 km langen Naturerlebnispfad für Spannung.
Hier können Groß und Klein mit den unterschiedlichsten Klängen, Düften und Materialien alle Sinne austesten und ‚Natur‘ so richtig erfahren. Außerdem laden mehrere Spielplätze zum Klettern, Schaukeln, Rutschen und Toben ein, während die Waldwiese mit einem Grillplatz auf die Hungrigen unter Ihnen wartet.
Wollen Sie an den ganzjährig angebotenen Führungen und Exkursionen teilnehmen, dann melden Sie sich einfach beim Nationalpark-Führungsservice an. Zusätzlich gibt es mit Ausstellungen, Workshops, Vorträgen, Festivitäten und Konzerten ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot, das Sie während Ihres Ferienhaus-Urlaubs im Bayerischen Wald voll auskosten sollten.
Obwohl im Nationalpark viele Straßen für den Autoverkehr gesperrt sind, brauchen Sie auf die reibungslose Mobilität innerhalb des Gebietes nicht zu verzichten. Das Nationalpark-Verkehrskonzept Bayerischer Wald bietet Ihnen nämlich in der Sommersaison von Mai bis November folgenden Service: Sämtliche Sehenswürdigkeiten und Hauptwandergebiete im Park werden von den sogenannten Igel-Bussen regelmäßig angefahren. Außerdem übernimmt die Waldbahn die Strecken zwischen den am Parkrand gelegenen größeren Gemeinden.